(Altenburg, Angela Riemann/Wolf-Peter Stanke) Am 29. Februar und 01. März 2024 fand die 30. Ostthüringer Regionalmesse „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ unter dem Leitspruch „Mach Dir einen Kopf!“ im Kulturhaus Rositz statt. Die Wirtschaftsvereinigung Altenburger Land, Metropolregion Mitteldeutschland e.V. (WAMM) als Patenträger organisierte mit der Unterstützung von 103 Sponsoren aus Betrieben und Einrichtungen sowie Privatpersonen eine rundum gelungene Veranstaltung mit einem zweitägigen, abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Allen Sponsoren gebührt dafür ein herzliches Dankeschön.
Mit 54 Projekten von 115 Teilnehmer(innen) war das Kulturhaus wieder bis in die letzte Ecke ausgelastet, zumal die räumliche Darstellung einzelner Projekte ungeahnte Dimensionen einnahm. 14 Projekte mit 22 Teilnehmern entfallen auf „Jugend forscht“ und 40 Projekte mit 93 Teilnehmern auf die Sparte „Schüler experimentieren“. Die 54 Projekte verteilen sich auf 22 Schulen aus dem Landkreis Greiz (8), dem Landkreis Altenburger Land (6), der kreisfreien Stadt Gera (6) und dem Saale-Holzland-Kreis (2). Mit 44,5 % der eingereichten Projekte liegt der Saale-Holzland-Kreis an der Spitze, wobei das Johann-Heinrich-Pestalozzi-Gymnasium Stadtroda allein 23 Projekte eingereicht hat. Der Landkreis Greiz folgt mit 22,2 % vor dem Altenburger Land mit 18,5 % und der Stadt Gera (14,8 %). Hinter dem J.-H.-Pestalozzi-Gymnasium liegt das Ulf-Merbold-Gymnasium Greiz mit 5 Projekten, gefolgt vom Lerchenberggymnasium Altenburg mit 3 Projekten.
Positiv ist die Beteiligung von drei Grundschulen sowie erstmals ein Förderzentrum für Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Drei Schulen erhielten für 2 bzw. 4 und mehr eingereichte Arbeiten eine vom WAMM e.V., der Thüsac sowie vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gesponserte Anerkennungsprämie von jeweils 200 €. Der Wanderpokal „Erfolgreichste Schule“ der mit 200 € dotiert und vom WAMM e.V. zur Verfügung gestellt wird, ist nun bereits zum zweiten Mal in Folge an das Johann-Heinrich-Pestalozzi-Gymnasium in Stadtroda gegangen.
Schwerpunktfachgebiete sind Biologie und Geo- und Raumwissenschaften mit jeweils 11 Projekten. Eine 30-köpfige Jury von Vertretern aus Schulen, Betrieben und Einrichtungen bewertete die eingereichten Arbeiten und nahm die Verteidigung vor Ort ab. Sie bescheinigte den Nachwuchswissenschaftlern ein sehr hohes Niveau der eingereichten Projekte, vor allem in der praktischen Umsetzung. Dies spiegelt sich auch in doppelt vergebenen ersten Plätzen in den Fachgebieten Biologie und Geo- und Raumwissenschaften in der Sparte Jugend forscht wider.
Erwähnenswert sind in der Sparte Schüler experimentieren die Siegerprojekte „Wer ist der beste Baum auf unserem Schulhof?“ im Fachgebiet Arbeitswelt von Helena von Taler und Charlett Schulz (Astrid-Lindgren-Grundschule Gera), im Fachgebiet Biologie „Wie nährstoffbelastet ist die Pleiße“ von Mariella Quellmalz (Lerchenberggymnasium Altenburg), im Fachgebiet Chemie „Selber gesunde Chips machen“ von Jakob Treichel und Phil Kühnhold (Johann-Heinrich-Pestalozzi-Gymnasium Stadtroda), im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften „Strahlen auf dem Mond!“ von Oli Legl (Freie Regelschule Reudnitz), im Fachgebiet Physik „Leuchtende Schulranzen“ von Ole Böttger (Freie integrative Grundschule Känguru Altenburg) und im Fachgebiet Technik „Controller vs. Datenhandschuh“ von Paul Schön, Bruno Theil und Phil Weiland (Johann-Heinrich-Pestalozzi-Gymnasium Stadtroda). Als bestes interdisziplinäres Projekt wurde im Fachgebiet Arbeitswelt „Der sparsame Blumentopf“ von Julien Herbst, Alexander Hünniger und Kevin Saar (Johann-Heinrich-Pestalozzi-Gymnasium Stadtroda) ausgezeichnet.
In der Sparte Jugend forscht wurden folgende Projekte mit einem 1. Platz ausgezeichnet: im Fachgebiet Biologie „Bokashi – die ideale Möglichkeit der Biomüllverwertung“ von Thao Vi Phan und Lena Johanna Köhler (Roman-Herzog-Gymnasium Schmölln) sowie das Projekt „Ultrasonic world of plants“ von Aeneas Neumann (Lerchenberggymnasium Altenburg), im Fachgebiet Chemie „Der grüne Akku“ von Benedict Thoss und Leland Herrmann (Rutheneum seit 1608 Gera), im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften „SN 2023ixf“ – Ein Fahrrad brennt! von Marleen Otto (Ulf-Merbold-Gymnasium Greiz) sowie „Chromosphärische Fackelnetzwerke – die Sonne im Kalziumlicht“ von Linda Meisel, Nick Siegel und Noah Kugler (Ulf-Merbold-Gymnasium Greiz) und im Fachgebiet Physik „Theoretische Grundlagen der Piezoelektrizität“ von Henry Starke (Friedrich-Schiller-Gymnasium Zeulenroda). Zudem wurde das Projekt „Entwicklung eines Extruders zur Filamentherstellung aus 3D-Druckabfällen“ von Emil Pfeuffer (Friedrichgymnasium Altenburg) im Fachgebiet Technik entsprechend prämiert. Im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften wurde als bestes interdisziplinäre Projekt „Lebewesen – Kleinste Existenzgemeinsamkeiten“ von Ben Waldmann (Oberschule „Felix Mauersberger“ Netzschkau) ausgezeichnet.
Die Öffentlichkeit konnte sich vor Ort von der Begeisterungsfähigkeit und dem Forschergeist unseres wissenschaftlichen Nachwuchses überzeugen. In einer würdigen Abschlussveranstaltung, zu der der Unterhaltungskünstler Konrad Stöckel gewonnen werden konnte, und im Beisein des Landrats des Altenburger Landes Herrn Uwe Melzer sowie von Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie von Eltern und Lehrern wurden die Preisträger in 14 Kategorien gekürt. Zusätzlich zu den 36 Podestplätzen konnten 68 lukrative Sonderpreise vergeben werden. In der Sparte „Jugend forscht“ vertreten 8 Projekte und in der Sparte „Schüler experimentieren“ 7 Projekte als Sieger dieses Wettbewerbs die Region Ostthüringen beim Landesfinale am 09. April in Jena.