Am 27. und 28. Februar 2020 fand die 26. Ostthüringer Regionalmesse „Jugend forscht- Schüler experimentieren“ unter dem Leitspruch „Schaffst Du!“ im Kulturhaus Rositz statt. Die Wirtschaftsvereinigung Altenburger Land, Metropolregion Mitteldeutschland e.V. (WAMM) als Patenträger organisierte mit der Unterstützung von 99 Sponsoren aus Betrieben und Einrichtungen sowie Privatpersonen eine rundum gelungene Veranstaltung mit einem zweitägigen, abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Allen Sponsoren gebührt dafür ein herzliches Dankeschön.
Mit 52 Projekten von 115 Teilnehmer(innen) war das Kulturhaus wieder bis in die letzte Ecke ausgelastet, zumal die räumliche Darstellung einzelner Projekte ungeahnte Dimensionen einnahm. 29 Projekte mit 70 Teilnehmern enfallen auf „Jugend forscht“ und 23 Projekte mit 45 Teilnehmern auf die Sparte „Schüler experimentieren“. Insgesamt beteiligten sich 20 Ostthüringer Schulen aus den Landkreisen Altenburger Land und Greiz, dem Saale-Holzland- und Saale-Orla-Kreis sowie der kreisfreien Stadt Gera. Dabei dominiert das Altenburger Land mit 56 % der eingereichten Projekte aus insgesamt 9 Schulen vor der kreisfreien Stadt Gera (19 %) und dem Landkreis Greiz (14 %). Mit jeweils 7 Projekten liegen das Lerchenberggymnasium Altenburg und das Roman-Herzog-Gymnasium Schmölln an der Spitze, gefolgt vom Friedrichgymnasium Altenburg und dem Karl-Theodor-Liebe Gymnasium Gera (jeweils 5). Positiv ist die Beteiligung von vier Grundschulen, steigerungsfähig die schwache Beteiligung von Berufsschulen (nur Berufliches Schulzentrum für Gewerbe und Technik Altenburg) und Regelschulen (nur „Am Eichberg“ Schmölln, „INSOBEUM“ Rositz und Greiz-Pohlitz). 6 Schulen erhielten für 2 bzw. 4 und mehr eingereichte Arbeiten eine vom WAMM e.V. und vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gesponsorte Anerkennungsprämie von jeweils 100 €.
Schwerpunktgebiete sind Arbeitswelt mit 12, Biologie mit 10, sowie Geo- und Raumwissenschaften mit 8 Projekten. Eine 30-köpfige Jury von Vertretern aus Schulen, Betrieben und Einrichtungen bewertete die eingereichten Arbeiten und nahm die Verteidigung vor Ort ab. Sie bescheinigte den Nachwuchswissenschaftlern ein gestiegenes Niveau der eingereichten Projekte, vor allem in der praktischen Umsetzung. Dies spiegelt sich auch in doppelt vergebenen ersten Plätzen in den Fachgebieten Arbeitswelt und Geo- und Raumwissenschaften in der Sparte Schüler experimentieren sowie Technik in der Sparte Jugend forscht wieder.
Erwähnenswert sind in der Sparte Schüler experimentieren die Siegerprojekte „Waschen mit Kastanien“ im Fachgebiet Arbeitswelt von Fynn Thore Braun und Mathilde Osrun Gerlach (Lerchenberggymnasium Altenburg), „Der digitale Sonnenschutz- die funktionelle Stranddecke mit UV-Sensor“ im Fachgebiet Technik von Kati Schöne, Johanna Wiechert und Mara Leuschner (Roman-Herzog-Gymnasium Schmölln) und „Zeig dich, versteck dich nicht!“ im Fachgebiet Chemie von Inga Lovisa Endtmann (Friedrichgymnasium Altenburg). Inga Lovisa nahm mit ihren 14 Jahren bereits zum 5. Mal sehr erfolgreich in verschiedenen Fachgebieten am Regionalwettbewerb teil. In der Sparte Jugend forscht sind die folgenden Siegerprojekte hervorzuheben: „Kosten der Ernte bei geringen Niederschlägen- effektive Wassernutzung am Beispiel der Bohne“ im Fachgebiet Arbeitswelt von Aaron Kampf, Lukas Grebner und Friedrich Münstermann (Roman-Herzog-Gymnasium Schmölln), „Versteckte Signale im Rauschen“ im Fachgebiet Physik von Simon Brandt und Richard Dallüge (Karl-Theodor-Liebe Gymnasium Gera sowie „Hauptsache präzise!- Entwicklung einer Eigenbau-CNC-Maschine“ im Fachgebiet Technik von Eric Rauschenbach und Enrico Jukiel (Friedrichgymnasium Altenburg.
Die Öffentlichkeit konnte sich vor Ort von der Begeisterungsfähigkeit und dem Forschergeist unseres wissenschaftlichen Nachwuchses überzeugen. In einer würdigen Abschlussveran-staltung im Beisein des Staatssekretärs im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Herrn Volkmar Vogel und des Landrats des Altenburger Landes Herrn Uwe Melzer sowie von Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie von Eltern und Lehrern wurden die Preisträger in 15 Kategorien gekürt. Zusätzlich zu den 35 Podestplätzen konnten 48 lukrative Sonderpreise vergeben werden. Den „Jugend forscht“- Schulpreis in Höhe von 1.000 € erhielt das Roman-Herzog-Gymnasium Schmölln. 6 Projekte „Jugend forscht“ und 8 Projekte „Schüler experimentieren“ vertreten als Sieger dieses Wettbewerbs die Region Ostthüringen beim Landesfinale am 26. und 27. März in Jena.