WIR! – Wandel durch Innovationen in der Region

Durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wurde 2017 das Programm "WIR! – Wandel durch Innovationen in der Region" ins Leben gerufen. Strukturschwache Regionen in Ostdeutschland, die fernab der Innovationszentren liegen, sollen damit in ihrer Entwicklung mit 150 Mio. Euro gefördert werden.

Durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wurde 2017 das Programm „WIR! – Wandel durch Innovationen in der Region“ ins Leben gerufen. Strukturschwache Regionen in Ostdeutschland, die fernab der Innovationszentren liegen, sollen damit in ihrer Entwicklung mit 150 Mio. Euro gefördert werden.

Die Wirtschaftsvereinigung Altenburger Land Metropolregion Mitteldeutschland e.V. (WAMM) konnte sich in der ersten Auswahlphase erfolgreich gegen viele Mitbewerber durchsetzen und startet im April voller Tatendrang in die Konzeptphase. Aus 105 Bewerbern wurden 32 Bündnisse für diese Phase ausgewählt, die sich bis zum Oktober 2018 erstreckt. Die bereits eingereichten Ideen werden nun für die zweite Auswahlrunde verfeinert und konkretisiert. Das erarbeitete Konzept wird durch eine Expertenjury bewertet, die die Bündnisse für die fünfjährige Umsetzungsphase auswählt.

Der WAMM-Wettbewerbsbeitrag

Durch die Erarbeitung und Umsetzung eines ganzheitlichen Entwicklungskonzeptes für die Region Altenburger Land sollen Innovationen in den Bereichen der gewerblichen Wirtschaft, der Landwirtschaft und des Lebens in der Region befördert und umsetzt werden. 

Die Hauptziele des Vorhabens sind

  • Gestaltung des Wandels in der Produktion von KMU in der Region,
  • Sicherung / Schaffung von qualifizierten Arbeitsplätzen in den regional bedeutsamen Wirtschaftszweigen (Kunststoff, Automotive, Landwirtschaft),
  • interdisziplinäre Vernetzung von Wirtschaft, Technologie, Kultur und gesellschaftlich-ländlichem Leben, 
  • Entwicklung nachhaltiger Strategien für die Landwirtschaft
  • Erhalt der regionstypischen Bebauungsstruktur als wesentlicher Baustein der Kultur in der Region.

Der Grundgedanke

Um diese Ziele zu erreichen wurden durch das Bündnis in zahlreichen Gesprächen viele Ideen gesammelt. Kurz zusammengefasst wird das Gesamtprojekt auf drei Säulen gestellt. Zum einen soll ein Bildungs- und Technologiedienstleistungszentrum aufgebaut und ein digitales Dienstleistungsmanagement eingeführt werden, dass die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Akteure der Region vernetzt und vorhandene Spezialtechnik optimal ausnutzt. Zum anderen soll die Landwirtschaft im Altenburger Land, die bereits dem neuesten Stand der Technik entspricht, mit einem selektiven standortangepassten Pflanzenschutz- und Düngemittelmanagement für eine nachhaltige Zukunft optimiert werden. Auch die Nutzung von Biogasanlagen, Datenmanagement und die Kreislaufwirtschaft werden ein Thema sein. Die dritte Säule „Neues Leben auf dem Land“ rundet das ganzheitliche Konzept ab und soll zu einer Wiederbelebung des ländlichen Raumes führen, indem regionaltypische Baustrukturen neu genutzt, mit der vielseitigen Kultur der Region verbunden und somit attraktive Wohn- und Lebensräume geschaffen werden.

Wir möchten allen Bündnispartnern für die fruchtbare Ideenfindung danken und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit bei der Bewältigung der anstehenden Ausgaben!

Weitere Informationen zum Förderprogramm finden Sie unter

https://www.unternehmen-region.de/de/innovation-und-strukturwandel-1961.html

 

Pressestimmen:

OTZ 01/2018
“  Wirtschaftsverein im Altenburger Land gelingt großer Wurf
WAMM entwickelt Konzepte fürs Altenburger Land und hofft auf millionenschwere Förderung vom Bund. 

Altenburger Land. Der Wirtschaftsvereinigung Altenburger Land Metropolregion Mitteldeutschland (WAMM) ist ein großer Wurf gelungen. Im Juli 2017 erreichte den noch jungen Verein der Aufruf des Bundesministeriums für Forschung und Technologie Berlin (BMBF) zum Programm Wandel durch Innovation in der Region (WIR). Strukturschwache Regionen in Ostdeutschland, die fernab der Innovationszentren liegen, sollen damit in ihrer Entwicklung mit 150 Millionen Euro gefördert werden.

Der WAMM beteiligte sich mit einem Entwicklungskonzept für das Altenburger Land und wurde im Dezember 2017 von über 100 Anträgen unter die letzten 32 gewählt. Intensive Einzelgespräche fanden am 5. Januar in Berlin statt. Und nun steht fest: WAMM und das Altenburger Land sind eine Runde weiter im Rennen um die große Förderung. Jetzt beginnt eine sechsmonatige Konzeptphase, die bereits finanziell gefördert wird. Die vielen Ideen, die für das Altenburger Land zusammengetragen wurden, werden jetzt zu einer ganzheitlichen Strategie für die Region verdichtet und konkretisiert. 

Im vierten Quartal wählt das BMBF aus den vorliegenden Konzepten die zehn tragfähigsten Projekte aus und fördert sie aus dem 150 Millionen Euro schweren Topf. 

Wir hoffen natürlich auch, dass wir hier für das Altenburger Land noch mit dabei sein werden. Aber sei es wie es sei – wir erhalten jetzt zur Entwicklung unseres eigenen strategischen Konzeptes für das Altenburger Land nicht nur eine finanzielle Unterstützung sondern auch methodischen, fachlichen und Umsetzungssupport.

Als Novum gegenüber vielen bisherigen Förderthemen ist auch zu bewerten, dass die Akteure bewusst aufgefordert sind, Administrationsgrenzen überschreitende Projekte anzufassen, also vor der Kreis- oder gar Landesgrenze soll nicht Halt gemacht werden. Das kommt unserer Lage und Spezifik des Altenburger Raumes ebenfalls sehr entgegen und wird sich auch in dem Projekt widerspiegeln. Durch die Erarbeitung und Umsetzung eines ganzheitlichen Entwicklungskonzeptes für die Region Altenburger Land sollen Innovationen in den Bereichen der gewerblichen Wirtschaft, der Landwirtschaft und des Lebens in der Region befördert und umsetzt werden. 

Die Hauptziele des Vorhabens sind: Gestaltung des Wandels der Produktion von klein- und mittelständigen Unternehmen (KMU) in der Region; Stichworte hier sind Digitalisierung, Industrie 4.0, bevorstehender Wandel der Automobil- und Automobilzulieferindustrie, internationale Vernetzung); Erhalt und Schaffung hoch qualifizierter Arbeitsplätze in der Region; Interdisziplinäre Vernetzung von Wirtschaft, Technologie, Wissenschaft, Kultur und gesellschaftlichem Leben; Entwicklung nachhaltiger Strategien für die Landwirtschaft; Erhaltung und Nutzung der regionstypischen Bebauungs- und Siedlungsstruktur als wesentlicher Bestandteil der Kultur in der Region. 

Um diese Ziele erst einmal zu definieren und später zu erreichen, wurden durch die Akteure des WAMM in zahlreichen Gesprächen viele Ideen gesammelt. Kurz zusammengefasst wird das Gesamtprojekt auf drei Säulen gestellt. Es soll ein Bildungs- und Technologiedienstleistungszentrum aufgebaut und ein digitales Dienstleistungsmanagement eingeführt werden, das die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Akteure der Groß-Region Leipzig – Chemnitz – Zwickau – Jena vernetzt und vorhandene Spezialtechnik optimal ausnutzt. 

Weiterhin soll die Landwirtschaft im Altenburger Land, die bereits einem fortgeschrittenen Stand der Technik entspricht, mit einem selektiven standortangepassten Pflanzenschutz- und Düngemittelmanagement für eine nachhaltige Zukunft optimiert werden. Auch die Nachnutzung von Biogasanlagen, Datenmanagement und die Kreislaufwirtschaft werden ein Thema sein.

Die dritte Säule „Neues Leben auf dem Land“ rundet das ganzheitliche Konzept ab und soll zu einer Wiederbelebung des ländlichen Raumes führen, indem regionaltypische Baustrukturen neu genutzt, mit der vielseitigen Kultur der Region verbunden und somit attraktive Wohn- und Lebensräume geschaffen werden.

Gastautor: Hermann Marsch

Hermann Marsch lebt und arbeitet in Stolzenberg. Vor 25 Jahren hob er dort seine Engineeringfirma Maicom Quarz GmbH aus der Taufe. Als virtuelle Fabrik entwirft, baut und liefert Maicom maschinentechnische Sonderlösungen für die High-Tech-Industrie vor allem für mikroelektronische Anwendungen. Die Firma agiert weltweit. Ein kleiner Forschungsbereich entwickelt Spezialwerkstoffe, z.B. mit Seltenen Erden-dotierte Nanopulver oder Beschichtungstechnologien für die Nuklear-Medizin oder den 3D-Druck von Hochleistungskeramiken. Marsch ist zudem Chef des Postersteiner Burgberg-Fördervereines und Vorsitzender des WAMM.

Hermann Marsch / 12.01.18